Unfall und Schmerz​

Unfall und Schmerz

Wenn es um Unfall und Schmerz geht, stehen Sportverletzungen ganz hoch im Kurs. Immer mehr Verletzungen werden es beim Wandern, der Trendsport schlechthin seit uns das Coronavirus begleitet. Wir geben hier ein paar Tipps, was zu tun ist, wenn Du Pech hattest. Interessant ist, dass Pech auch eine Eselsbrücke für die erste Hilfe bei Sportverletzungen ist.

Was tun bei Sportverletzungen?

Was tun bei Sportverletzungen

Joggen, Walking, Rad fahren oder andere Aktivitäten im Freien sind in den Frühjahrs- und Sommermonaten sehr beliebt. Da bleibt es natürlich nicht aus, dass man umknickt, stürzt oder sich vielleicht einfach überanstrengt und einen Muskelkater bekommt. Wir haben hier für dich einige Tipps zusammengestellt, wie du dir oder deiner Familie im Falle eines Falles helfen kannst

Bei einer akuten Verletzung wie z.B. beim Umknicken ist es gut, wenn du dich am „PECH-Schema“ orientierst. PECH ist in diesem die Abkürzung von

P: Pause einlegen
E: Eis auflegen (kühlen)
C: Compression (Druckverband) anlegen
H: Hochlagern des betroffenen Körperteils

Wenn du möglichst schnell nach diesem Schema handelst, dann wird es dir meist gelingen eine größere Schwellung zu vermeiden. Sollte es trotzdem zu einer Schwellung kommen dann gibt es natürlich diverse Salben, Cremes und Gele aus der Tube die dir helfen können. Die Klassiker unter den halbfesten Zubereitungen sind Diclofenac (z.B. Voltaren Schmerzgel forte) oder Ibuprofen (z.B. Proff Schmerzcreme 5%). Sie wirken schmerzlindernd und entzündungshemmend, und haben deutlich weniger Nebenwirkungen als Tabletten. Es gibt natürlich auch eine pflanzliche Alternative, Salben mit Beinwell (z.B. Kytta Schmerzsalbe) wirken ebenfalls schmerzlindernd und entzündungshemmend

Vielleicht kennst du auch im Zusammenhang mit Sportverletzungen Heparin, es wirkt gerinnungshemmend und unterstützt den Abbau von Blutgerinnseln und blauen Flecken. Wir haben da z.B. Heparin Creme 60.000 von Heumann vorrätig.

Viele Patienten schwören auch auf Pferde Salbe (kein Witz, die Salbe wurde ursprünglich für die stark beanspruchten Fesseln und Sehnen von Sportpferden entwickelt!), sie enthält auch verschiedene pflanzliche Inhaltsstoffe und kann gut bei Verstauchungen verwendet werden. Allerdings enthält sie (meistens) u.a. Campher und Rosmarin, die beiden Stoffe wirken durchblutungsfördernd und erzeugen ein Wärmegefühl. Deswegen solltest du Pferde Salbe erst ab dem 2. oder 3. Tag anwenden, da du sonst deine Beschwerden u.U. Verschlimmerst statt sie zu verbessern.

Im Zweifelsfall komm einfach bei uns vorbei, wir helfen dir gerne weiter!

Das Wandern ist des Müllers Lust.....

Und nicht nur des Müllers Lust! Spätestens seit Beginn der Corona Pandemie steht das Wandern bei vielen Urlaubern hoch im Kurs. Dazu musst du nicht zwangsläufig in den Urlaub fahren, denn auch hier in der Heimat gibt es tolle Wanderwege, Stichwort „Nordpfade“!

Aber völlig egal, wo man wandern möchte, eine Sache verleidet dir jeden Spaß an deiner Wanderung. Eine Blase! Gerade wenn du neue (Wander)Schuhe hast, ist das Risiko sich eine Blase zu laufen recht groß.

Was also tun, damit dies nicht passiert? Nun als erstes ist es sinnvoll, wenn du deine neuen Schuhe vor der ersten großen Wanderung einläufst. Allerdings reicht es nicht, wenn du sie nur einmal für 5 Minuten trägst. Es sollten mehrmals (vielleicht so 4-6x, ich glaube nach oben ist da keine Grenze gesetzt) so ca. 45 Minuten sein. Du darfst die Schuhe auch im Haus einlaufen (musst also nicht zwangsläufig mehrere Runden um dein Haus drehen), wichtig ist nur, das du läufst. Wenn du von den 45 Minuten schon 30 am Tisch sitzt und Zeitung liest ist der Effekt nicht wirklich groß.

Idealerweise steigst du auch Treppen in deiner Einlauf-Phase, denn dabei ist die Belastung eine andere als bei ebener Strecke, was bei einer Wanderung in den Bergen nicht zu unterschätzen ist.

Verzichte auch bitte darauf 2 Paar Socken übereinander zu ziehen! Gerade dadurch kann es zu stärkerer Reibung und somit zur Bildung einer Blase kommen. Und wenn es dann doch passiert und sich am Hacken (oder auch am Ballen oder an den Zehen…) eine Blase gebildet hat? Dann hast du bestimmt ein Blasenpflaster in deinem Wanderrucksack und kannst dir schnell selber erste Hilfe leisten! So ein Blasenpflaster ist ein echtes Multitalent. Es ist dicker als ein „normales“ Pflaster und polstert deine Blase gut ab. Es kann Flüssigkeit aufnehmen (wenn die Blase „aufgeht“), bildet ein Gel und sorgt so für eine schneller Heilung. Da es die Blase komplett abdeckt, können auch keine Keime oder Schmutz in die Wunde kommen und eine Entzündung verursachen.

Wir empfehlen das „Compeed Blasenpflaster“, denn das gibt es in verschiedenen Größen und Stärken, sodass für jeden das richtige dabei ist!

Erste Hilfe für Wanderungen

Was sollte ein Wanderer so alles als „Notfallhilfe“ in seinem Rucksack dabei haben. Ganz ehrlich? Wenn Du das alles einpacken würdest, dann bleibt nicht mehr viel Platz für alles andere.

Natürlich musst du unterscheiden, ob du eine Wanderung von 1-2 Stunden machen willst, oder ob du vielleicht im Gebirge eine mehrtägige Tour von Hütte zu Hütte machen möchtest. Im ersteren Fall reicht es beispielsweise wenn du dich zu Hause mit Sonnencreme eincremst (sofern es nicht gerade regnet) und mit einem Mückenspray einsprühst. Wohingegen du im zweiten Fall diese Dinge natürlich mitnehmen musst.

Gleiches gilt natürlich auch für Desinfektionsmittel, Kompressen, Mullbinden oder Fixierpflaster. Für eine mehrtägige Wanderung sind sie natürlich erforderlich, bei einer kleinen Wanderung auf einem unserer Nordpfade vielleicht nicht unbedingt. Das gleiche gilt auch für die Rettungsdecke und die Signalpfeife!

Grundsätzlich solltest du immer ein Blasenpflaster (z.B. Compeed Blasenpflaster) mitnehmen, das ist klein und wiegt nicht viel, kann aber eine große Hilfe sein. Wenn du nämlich merkst, dass sich eine Blase entwickelt und du klebst es sofort auf, dann kannst du damit den Supergau (eine aufgescheuerte und blutige Blase, die sich schlimmstenfalls noch infiziert) verhindern. Ein „normales“ Pflaster dabei zu haben ist auch nicht schlecht. Solltest du oder jemand aus deiner Wandergruppe stürzen und sich eine kleine Schürfwunde zuziehen, dann kann hier schnell erste Hilfe geleistet werden

Ein besonderer Tipp für Wanderer ist ein „Sofort-Kälte-Pack“ dabei zu haben (ist sowohl vom Gewicht als auch von der Größe praktikabel), um bei Verstauchungen gleich zu kühlen. Und solltest du das Glück habe, dass NIEMAND sich etwas verstaucht, dann kann man sich das aktivierte „Sofort-Kühl-Pack“ wunderbar in den Nacken legen um bei großer Hitze die Körpertemperatur herunter zu kühlen.

Fersensporn

Fersensporn

Du hast Schmerzen unter dem Hacken? Beim Gehen hast du immer das Gefühl das du auf einen Nagel trittst? Dann könnte es sein, dass du einen Fersensporn hast.

Das ist ein knöcherner Auswuchs am Fersenbein, der dort nicht hingehört und das umliegende Gewebe reizt, sodass es zu einer Entzündung kommt. Meistens entsteht er durch eine Fehl- oder Überbelastung des Fußes.

Somit ist auch klar, wer besonders gefährdet ist einen Fersensporn zu bekommen. Das sind zum einen Personen mit überwiegend stehenden oder auch gehenden Berufen. Aber auch Sportler die sehr viel laufen sind gefährdet, erst recht, wenn sie kein gutes Schuhwerk tragen. Übergewichtige Personen sind auch häufiger betroffen, da ihr hohes Gewicht eine Belastung für die Füße ist

Die Behandlung ist meist langwierig (es können schon mal 6 Monate ins Land gehen bevor du deinen Fersensporn los bist!) und setzt sich zusammen aus Entlastung des Fersenbeins (z.B. durch Einlagen), spezielle Fußgymnastik (zum Dehnen der Muskulatur) und ausreichend Ruhepausen (auf Sport sollte verzichtet werden). Bei starken Schmerzen kann eine Schmerztablette (Ibuprofen oder Diclofenac) eingenommen werden, aber sie sind natürlich nur für eine kurzfristige Therapie gedacht (Soll heißen für wenige Tage und nicht über Monate!!)

Zusätzlich kannst du beispielsweise täglich 400mg Magnesium einnehmen, es entspannt die häufig verkrampfte Waden- und Fußmuskulatur und führt zu Entlastung. Mit „Hekla lava e lava D6“ (3x täglich eine Tablette oder 5 Globuli) steht auch ein homöopathisches Mittel zur Verfügung , das die Beschwerden bei der Verknöcherung lindert.

Wie du siehst, ist ein Fersensporn eine unangenehme und durchaus schmerzhafte Sache, aber es gibt verschiedene Möglichkeiten wie dir geholfen werden kann. Komm einfach bei uns vorbei, wir helfen dir gerne weiter.