Das kann doch nicht sein! Da wächst schon wieder Giersch – dabei habe ich doch gerade vorige Woche Unkraut gezupft!
Kennst Du das? Unerwünschte Pflanzen im Garten oder auf dem Balkon? Auch mir geht es mit dem unliebsamen Grün so. Selbst wenn sich Moos auf dem Gehweg ausbreitet, wirkt er in meinen Augen ungepflegt und vernachlässigt. Mein ästhetisches Empfinden hat sich an einen von jeglichem Grün befreiten Bürgersteig gewöhnt.
Doch welchen positiven Effekt sogenannte Unkräuter auf das Klima haben können, entdeckte der spanische Stadtplaner und Architekt Ángel Panero Pardo. Auf dem Pflaster des großen Platzes vor der Wallfahrtskathedrale von Santiago de Compostela waren während der Pandemie viel weniger Pilger als sonst unterwegs. In den Fugen bahnte sich daher Wildkraut seinen Weg − und statt der gewohnten Hitze entstand ein Wohlfühlklima. Panero Pardo konnte nachweisen, dass Unkraut zwischen Pflasterritzen die Temperatur des Bodens um bis zu 28 Grad Celsius senken kann.
Dieser Effekt entsteht durch die Fotosynthese des Unkrauts: Die Pflanzen öffnen ihre Poren. Dabei verdunstet Wasser aus den Blättern und kühlt die Umgebung ab. Wärmebildkameras bestätigten diese Wirkung. Durch diesen und andere Faktoren verringern die Wildkräuter den Hitzestress der Stadt und unterstützen die Gesundheit der Menschen. Mit diesem Wissen im Hinterkopf möchte ich mich nun seltener über begrünte Fugen aufregen.
Vielleicht entdecken Forscher auch hier bei uns Wildkräuter mit klimaveränderndem Potenzial? Die Nachricht rund um die Superkräuter in Santiago de Compostela teilt eine schöne Erkenntnis mit der Welt:
Es kann für mein Leben einen großen Unterschied machen, den verborgenen Wert einer Sache zu entdecken.
Der Klimaschutz geht uns alle an. Jeder Beitrag, wirkt er auf den ersten Blick auch noch so klein, kann eine große Wirkung haben. Wir arbeiten deshalb schon seit vielen Jahren klimaneutral.

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